, Elena Ballenthien

Fledermäuse in „öffentlichen Lebensräumen“ Freiburgs

Untersuchung von Fledermausquartieren an öffentlichen Gebäuden im Freiburger Stadtgebiet

Das Projekt Fledermäuse in „öffentlichen Lebensräumen“ Freiburgs wurde im Auftrag des Referats 56 des Regierungspräsidiums Freiburg durchgeführt. Es ist eine Untersuchung von Fledermausquartieren an öffentlichen Gebäuden inklusive einer Konzeption von Maßnahmen zum nachhaltigen Schutz der gebäudebewohnenden Fledermäuse. Von Sommer bis Herbst 2022 wurden Schwärmkontrollen, Ausflugsbeobachtungen und Dachbodenbegänge an öffentlichen Gebäuden der Stadt Freiburg durchgeführt, um hier Vorkommen von Fledermausquartieren nachzuweisen.

Dabei wurde ein Schwerpunkt auf Bildungseinrichtungen gelegt, aber auch Verwaltungsgebäude untersucht. In und an einigen Gebäuden konnten Fledermausquartiere gefunden werden, darunter eine Wochenstube, einige Einzelquartiere bzw. Zwischenquartiere von Zwergfledermäusen, ein Männchenquartier von Mausohren, eine als Wochenstube eingeschätztes Myotis-Quartier sowie ein Fraßplatz von Langohren. Daneben wurden während der Untersuchungen drei weitere Zwergfledermaus-Wochenstuben in benachbarten privaten Wohnhäusern gefunden sowie eine Myotis-Wochenstube in einer Scheune.

Einige Gebäude wurden bei der Begehung als zur Quartiernutzung gänzlich ungeeignet eingeschätzt. In anderen Fällen wurde in Erfahrung gebracht, dass bestimmte Gebäudequartiere durch geplante Umbaumaßnahmen bedroht sein könnten. Im Rahmen des Projektes wurden mögliche Schutzmaßnahmen zum Erhalt sowie zur Förderung der nachgewiesenen Quartiere erarbeitet -einerseits in Bezug auf den Erhalt und die Aufwertung der Quartiere und umliegenden Leitlinienstrukturen – andererseits hinsichtlich BNE-Maßnahmen zur Sensibilisierung der Gebäude nutzenden Personen für das Thema Fledermausschutz.

- Ein Bericht von Elena Ballenthien